Baustellenbesichtigung mit Elternvertretern der Kita „Käthe Kollwitz“

Die Sanierung der Kita „Käthe Kollwitz“ geht mit schnellen Schritten voran. „Wir liegen im Zeitplan und kommen gut voran“, sagt Mareen Biedermann, Fachbereichsleiterin Kinder, Jugend und Sport der Stadtverwaltung Sondershausen. Gemeinsam mit Kita-Leiterin Petra Zollner, Fachgebietsleiterin für Kitas, Jacqueline Lange und Thomas Kühn, Fachgebietsleiter Hochbau/Gebäude- u. Energiemanagement der Stadtverwaltung, empfing sie die Elternvertreter der Einrichtung und führte sie über die Baustelle. Im September 2025 soll die Kita „Käthe Kollwitz“ wieder für 90 Kinder, davon 26 Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren, auf 2 Etagen eröffnen.

Die Estrich- und Trockenbauarbeiten sind abgeschlossen. Auch die Rohr- und Heizungsinstallationen sind beendet. Fenster und Türzargen wurden ebenfalls schon eingebaut. Aktuell werden im Obergeschoss die Maler- und Bodenlegerarbeiten durchgeführt und Schallschutzdecken angebracht. Auch die Fliesenarbeiten in den Sanitärbereichen im Obergeschoss sind gestartet.

Im April 2024 mussten die Kinder samt Erzieher aus dem Gebäude ausziehen, da im Rahmen einer TÜV-Untersuchung erhebliche Mängel der elektrotechnischen Anlage und der Wasserversorgung festgestellt wurden. Aufgrund alter Leitungssysteme aus den 60er Jahren und unzureichender Dämmung bzw. Isolierung der Leitungen hatte das Gesundheitsamt einen deutlich erhöhten Legionellenbefall festgestellt. Folglich wurde eine grundhafte Sanierung der Leitungsführung im Gebäude erforderlich.

Die Gesamtkosten der Baumaßnahme werden voraussichtlich rund 2,1 Millionen Euro betragen. Die Sanierung des Gebäudes umfasst die neue Gliederung der Räumlichkeiten, die Umsetzung notwendiger brandschutzrelevanter Maßnahmen, Schallschutzdecken in Gruppen- und Schlafräumen sowie in den Fluren, neue Sonnenschutzeinrichtungen an der Südfassade, Maler- und Bodenlegerarbeiten, neue Innentüren mit Stahlzargen, Fußbodenheizung im Erdgeschoss sowie die Dämmung des Dachbodens.

Die Sanierung der Haustechnik umfasst den Neueinbau der kompletten Sanitäreinrichtungen mit neuen Vorwandkonstruktionen, die Umstellung auf Fernwärme, die komplette Erneuerung der Elektroinstallation, den Aufbau einer Hausalarmanlage sowie die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Kita, zur Eigenversorgung. Zusätzlich muss eine neue Rettungstreppe errichtet werden, da die alte Spindeltreppe nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprach.

Im Erdgeschoss werden 26 Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren unter anderem in einem neuen Anbau in Holzbauweise mit Gründach untergebracht. Für die Kleinen gibt es einen separaten Schlafraum mit Nestchen sowie weitere Gruppenräume. Im Waschraum stehen Babytoiletten, 5 Kinder-WC’s, eine Wickelkommode sowie 6 freistehende Kinderwaschbecken zur Verfügung.

Zusätzlich befindet sich dort der Garderobenbereich für alle Kinder des Hauses, damit nicht der Dreck von außen im Gebäude verteilt wird. „Das gab es vorher nicht. Diese Aufteilung ist nicht nur praktisch, sondern ermöglicht den Kindern im Obergeschoss auch mehr Spielfläche, da die Einzelgarderoben wegfallen“, erklärt Mareen Biedermann.

Im Erdgeschoss entsteht ein Kinderrestaurant mit Zugang zum Außenbereich sowie für die Mitarbeiter der Kita ein großzügiger Personalraum mit integrierter Teeküche. Im Obergeschoss sind die elementaren Gruppenräume mit Waschräumen für 64 Kinder (über 3 Jahre) angeordnet. Ebenfalls im Obergeschoss entstehen ein Mehrweck- bzw. Sportraum, ein Bastelraum sowie eine kleine Teeküche.

Auch im Außenbereich wird fleißig angepackt. Neue TÜV-gerechte Spielgeräte werden aufgebaut und die Fassade wird ausgebessert. Auf dem Gelände befinden sich viele Bäume, die natürlichen Schatten spenden. Für die Kleinkinder wird es eine großflächige Abtrennung im Außenbereich geben, damit sie geschützt und in Ruhe spielen können. Vor dem Gebäude wird es zudem einen Kinderwagenraum geben, in dem auch Spielgeräte untergebracht werden können.

Für die energetischen Maßnahmen, wie für den sommerlichen Wärmeschutz in Form von Vorbaumarkisen mit Screen-Stoff an der Südseite, Fußbodenheizung, Erneuerung der Heizung, Gründächer und die Dämmung des Dachbodens wurden Fördermittel beantragt. „Zudem sind nach Abschluss der Baumaßnahme alle im Gebäude befindlichen technischen Anlagen auf dem neusten Stand“, sagt Thomas Kühn.

Der pädagogische Schwerpunkt der Einrichtung „Bewegung“ bleibt erhalten. Die Eltern der Kita „Käthe Kollwitz“ freuen sich auf den Bezug im Herbst und ihre umfassend sanierte „neue“ Kita.

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