Für mehr Bewusstsein für die Denkmäler von Sondershausen

Heute Vormittag trafen sich die 9. und 10. Klassen des Gesellschaftswissenschaftskurses des Staatlichen Gymnasiums „Geschwister Scholl“ unter Leitung ihres Lehrers Martin Brauer, um das Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus von Unkraut und Schmutz zu befreien. Unterstützt wurden die Schülerinnen und Schüler von Dr. Carolin Schäfer, Leiterin des Schlossmuseums Sondershausen, sowie von Sebastian Fehnl und Josefine Böttcher vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Das Staatliche Gymnasium „Geschwister Scholl“ und das Schlossmuseum Sondershausen arbeiten bereits seit mehreren Jahren Hand in Hand in Form verschiedener Geschichtsprojekte zusammen, so zuletzt bei der Verlegung neuer Stolpersteine in Sondershausen. Für das aktuelle Projekt, das in Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. erarbeitet wird, setzen sich die Schüler mit Denkmälern in Sondershausen auseinander. „Dabei geht es darum, den Schülerinnen und Schülern anhand von außerschulischem Orten Geschichte und deren Bedeutung zu vermitteln. Das ist total spannend, denn anhand der unterschiedlichen Denkmäler lassen sich unterschiedliche Zeiten und Gesellschaftssysteme, die sich da abbilden, erkennen“, erklärt Dr. Carolin Schäfer.

Bei dem auf zwei Jahre ausgelegten Projekt werden die Schüler Archive besuchen und Hintergrundinformationen recherchieren, Denkmale reinigen sowie sich später mit der Ausgestaltung von Informationstafeln auseinandersetzen. Zu dessen Auftaktveranstaltung vor einigen Wochen führten alle Kooperationspartner zusammen mit den Schülern durch Sondershausen, um die Denkmäler der Stadt kennenzulernen. Im Rahmen dieser Begehung kamen sie am Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus vorbei, welches direkt vor dem Schulgebäude steht. Dabei wurde deutlich, wie ungepflegt das Denkmal und die Rabatten rundherum waren. So entstand die Idee, dies mit den Schülern zusammen zu tun. „Dies soll keine einmalige Aktion bleiben, sondern stetig fortgeführt werden. Das gesamte Projekt soll zukünftig einen erinnerungskulturellen Rundgang durch Sondershausen ermöglichen und dazu einladen, sich mit regionaler Geschichte auseinanderzusetzen und die Denkmäler mit dem geschichtlichen Hintergrundwissen mehr ins Bewusstsein treten“, sagte Dr. Carolin Schäfer.

Gemeinsam sorgten die Schüler des „Geschwister Scholl“ Gymnasiums für ein sauberes Erscheinungsbild rund um das Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus.

Arbeiten Hand in Hand für die geschichtliche Aufarbeitung in Sondershausen (v.l.n.r.): Josefine Böttcher, Bundesfreiwillige beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Sebastian Fehnl, Bildungsreferent Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Claudia Langhammer, Leiterin Stabsstelle Kultur / Tourismus / Wirtschaftsförderung, Martin Brauer, Geschichtslehrer am Staatlichen Gymnasium „Geschwister Scholl“ und Dr. Carolin Schäfer, Leiterin des Schlossmuseums in Sondershausen.

 

 

Zurück