Vortrag AUFGESCHLOSSEN im Schlossmuseum
Am Dienstag, den 14. Oktober 2025 um 18.30 Uhr, lädt das Schlossmuseum Sondershausen gemeinsam mit dem Förderkreis Schloss und Museum Sondershausen e.V. zu einem Vortrag in den Rosa Salon ein. Dr. Susanne Kimmig-Völkner, Direktorin der Mühlhäuser Museen, referiert zum Thema „Wahrnehmen und Erinnern. Zur Rezeption des Bauernkrieges“.
Der Eintritt ist frei. Um eine Spende wird gebeten.
Im 500. Jahr nach den Ereignissen des Bauernkrieges gedenkt die Gesellschaft auf verschiedenste Art den Unruhen der Jahre von 1524 bis 1526. Sie sind Teil der Geschichte von mindestens fünf heutigen europäischen Ländern und damit von verschiedenen Perspektiven geprägt. Die Rezeptionsgeschichte des Bauernkrieges begann parallel zu den Ereignissen des frühen 16. Jahrhunderts. So schilderten verschiedene Protagonisten ihre Wahrnehmung der Dinge und kommentierten sie mit verschiedenen Wertungen. Martin Luther erscheint in der deutschen Geschichtsschreibung als die Hauptperson der Anfänge der Rezeption. Über die Jahrhunderte entstand bedingt durch vielfältig geartete Autoren ein buntes Potpourri an Wertungen dieses kurzen Zeitabschnitts. Je nach Epoche und Machtinteressen wandelten sich diese. Der Vortrag geht dem Wandel des Verständnisses von Bauernkrieg nach und will Mechanismen und Stellschrauben zeigen, die diesen bedingten.
Zur Referentin
Seit dem 1. Januar 2023 ist Dr. Susanne Kimmig-Völkner Direktorin der Mühlhäuser Museen. Die promovierte Kunsthistorikerin studierte an der Universität Leipzig Kunstgeschichte, Ur- und Frühgeschichte sowie Französistik. Sie hatte Lehraufträge an der Universität Leipzig und eine Lehrvertretung an der HTWK Leipzig inne und arbeitete freiberuflich für den Kunsthandel. 2014 bis 2017 gehörte Kimmig-Völkner zum Team von „Here I stand. Lutherausstellungen USA 2016“ wo sie am Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale) und an der Stiftung Luthergedenkstätten für das Projekt zuständig war. Sie kuratierte verantwortlich die Sonderausstellung „Ringe der Macht“ am Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale) und war am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt als wissenschaftliche Referentin tätig. Die Forschungsschwerpunkte von Kimmig-Völkner liegen im Bereich der religiösen Kunst der Reformationszeit und der Konfessionalisierung, des Spannungsfelds zwischen Magie und Religion im Mittelalter, der hochmittelalterlichen Stuckplastik sowie ausgewählten Themen zur Archäologie des Mittelalters.
Ihr erstes großes Projekt als Leiterin der Mühlhäuser Museen ist die Thüringer Landesausstellung 2025 „freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“.

