Neuankäufe für das Schlossmuseum Sondershausen

Das Schlossmuseum Sondershausen freute sich heute über einen besonderen Termin: Museumsleiterin Dr. Carolin Schäfer und ihr Team stellten der Öffentlichkeit zwei neue Ankäufe vor, die durch die Unterstützung des Förderkreises Schloss und Museum e.V. ermöglicht wurden.

Im Jahr 2023 konnten zwei Objekte erworben werden, die die Museumssammlungen ergänzen. Es handelt sich dabei um ein Landschaftsgemälde von Johann Friedrich Alexander Thiele (1747-1803), dem Sohn des bekannten Landschaftsmalers Johann Alexander Thiele (1685-1752), der zeitweise Hofmaler Fürst Günthers I. von Schwarzburg-Sondershausen war, bevor er an den Dresdener Hof wechselte. Das kleinformatige Ölgemälde zeigt vordergründig eine in eine reizvolle Landschaft eingebettete Mühle mit Staffagefiguren, im Hintergrund ist eine größere Stadt erkennbar. Da das Schlossmuseum über mehrere Arbeiten Johann Alexander Thieles verfügt, stellt der Neuwerwerb eine Abrundung dieser Sammlung dar und reiht sich ein in die berühmten Landschaftsinventionen des älteren Thieles und seiner Schüler sowie Nachfolger. Es konnte beim Auktionshaus Wendl, Rudolstadt, erworben werden und soll demnächst in der Dauerausstellung des Museums zu sehen sein.

Beim zweiten Objekt handelt es sich um ein Salzschälchen der Abtsbessinger Fayence-Manufaktur. Die Manufaktur wurde 1739/40 durch August I. von Sondershausen-Ebeleben gegründet. Sie produzierte zwar nur wenige Jahrzehnte lang, ihre Erzeugnisse zählen jedoch zu den qualitätvollsten im Thüringen dieser Zeit hergestellten Fayencen. Das Schälchen mit weißem Fond ist mit indianischen Blumen in blassem Blau dekoriert und gehört sehr wahrscheinlich zu einem einst umfangreichen Service, das in Teilen erhalten ist. Vermutlich wurde das Service im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in Gehren aufbewahrt. Teile des Services sind bereits im Schlossmuseum Sondershausen zu sehen, stellen jedoch Dauerleihgaben dar. Das betreffende Salzschälchen wurde dem Förderkreis anlässlich des Ankaufs eines weiteren Stückes der Abtsbessinger Fayencemanufaktur, eines scharffeuerbemalten Walzenkruges in Mangan und Gelb, durch das Museum als Spende von einem privaten Sammler übergeben und wird ebenfalls Teil der Dauerausstellung.

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