Stadt Sondershausen startet mit rechtskräftigem Haushalt in ein aussichtsreiches Jahr 2024

Stadt Sondershausen startet mit rechtskräftigem Haushalt in ein aussichtsreiches Jahr 2024

Die Stadt Sondershausen lud am Montag, den 29. Januar 2024, lokale Pressevertreter zu ihrer Jahrespressekonferenz in den Ratssaal ein. Bürgermeister Steffen Grimm und die Fachbereichsleiter der Zentralen Verwaltung, Kinder, Jugend und Sport, Mitarbeiter aus dem Fachbereich Bau & Ordnung sowie die Stabsstellenleiterin für Kultur, Tourismus und Wirtschaftsförderung gaben einen Rückblick auf ihre Arbeit im Jahr 2023 sowie einen Ausblick auf dieses Jahr.

Die Stadt Sondershausen startet ab dem 30. Januar 2024 mit einem rechtskräftigen Haushalt in das Jahr 2024. Somit können ab sofort geplante Projekte für das kommende Jahr umgesetzt werden. Das Haushaltsvolumen beträgt 48.352.907 Euro, mit 41.832.208 Euro im Verwaltungshaushalt und 6.520.699 Euro im Vermögenshaushalt. Über den ausgeglichenen Haushalt stimmten die Stadtratsmitglieder in ihrer Sitzung am 14. Dezember 2023 ab. Dank der konsequenten Durchsetzung interner Fristen und Absprachen ist die Stadt Sondershausen zum vierten Mal in Folge in der Lage, einen beschlossenen Haushalt zum Jahresanfang zu präsentieren und somit handlungsfähig in das neue Jahr zu starten.

Bürgerbudget, Bürgerbüro und Wahlen 2024

Stefan Aschenbrenner, Verwaltungsleiter und Fachbereichsleiter der Zentralen Verwaltung blickte gestern auf die erfolgreiche Umsetzung des Bürgerbudgets zurück, was in diesem Jahr fortgeführt wird. Mit einem Gesamtbudget von insgesamt 50.000 Euro können Projekte umgesetzt werden, für die die Bürger Vorschläge abgeben und abstimmen können. In diesem Jahr werden Maßnahmen in den Ortsteilen Schernberg, Berka, Großberndten, Großfurra, Thalebra, Oberspier sowie in der Innenstadt von Sondershausen umgesetzt.

Im Fachgebiet Finanzen bereiteten sich die Mitarbeiter auf die geplante Grundsteuerreform für das Jahr 2025 vor. Die Arbeit wird in diesem Jahr fortgeführt. Für die Fachkräftegewinnung arbeitete die Stadtverwaltung an der Aufwertung ihres Arbeitgeberimages. Beschäftigte können sich seit dem letzten Jahr auf Möglichkeiten zum Fahrradleasing sowie Wertgutscheinkarten freuen, die ihnen steuerfrei zur Verfügung stehen. Im Bürgerbüro wurden insgesamt 2.674 Personalausweise und 446 Pässe (inkl. Kinderreisepässe) ausgestellt. Im Standesamt wurden 252 Geburten und 411 Sterbefälle beurkundet.

Stefan Aschenbrenner kündigte an, dass die anstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament sowie die Stadtrats-, Bürgermeister-, Kreistags-, Landrats-, Ortsteilbürgermeister- und Ortsteilratswahlen in Sondershausen die Mitarbeiter bei der Vorbereitung und Durchführung intensiv beschäftigen werden. „Das Superwahljahr stellt uns vor eine logistische Herausforderung und die Vorbereitungen dafür laufen bereits. Das Arbeitsvolumen, das dahintersteckt, wird die Mitarbeiter der Stadtverwaltung in den kommenden Monaten stark einspannen, so dass mitunter andere Aufgaben hintenangestellt werden. Dies wurde jedoch bei der Jahresplanung berücksichtigt und wir werden mögliche Einschränkungen so gering wie möglich halten“, sagte Stefan Aschenbrenner. Insgesamt wird es in Sondershausen 22 Urnenwahl- und 3 Briefwahlbezirke geben.

Im Fokus der kommunalen Waldbewirtschaftung wird die Waldwegeunterhaltung bzw. die -sanierung stehen. Zudem kündigte die Stadtverwaltung an, weitere Bauplätze zu schaffen, die Sanierungsarbeiten am Possenturm abzuschließen und Ruinen im Stadtbild zu beseitigen. Bei einigen gibt es mittlerweile bereits konkrete Fortschritte.

Im Bürgerbüro wird die Umrüstung auf die Fotoerfassung vorbereitet, die 2025 rechtlich verpflichtend sein soll. Bürger können dann bei der Beantragung ihrer Ausweise vor Ort Fotos anfertigen lassen. Zudem sollen auch zukünftig immer mehr Behördengänge digital möglich sein, wie z.B. Eheanmeldungen, Baumfällgenehmigungen oder Anträge für Parkausweise.

Kitas, Kinder- und Jugendbeirat und ein neuer Jugendclub

Mareen Biedermann, Fachbereichsleiterin Kinder, Jugend und Sport, zog ein Resümee über die 2023 erstmals eingeführten Kita-Schließzeiten. Von insgesamt 700 Kindern, die in den städtischen Einrichtungen betreut werden, benötigten 19 Kinder eine Betreuung in einer dafür vorgesehenen Partnereinrichtung während der Schließzeiten. Für die Sanierung der Sondershäuser Kindergärten wird in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Thüringer Aufbaubank ein Sanierungs- und Neubaukonzept erstellt. Nach der Fertigstellung der Kita „Schlossparkspatzen“, wird die Sanierung der Kita „Käthe Kollwitz“ mit geplanten 1,8 Millionen Euro das nächste Großprojekt. Die Sanierungsmaßnahmen sollen im Sommer 2025 fertiggestellt werden. Die Kinder der Kita „Käthe Kollwitz“ werden voraussichtlich im 2. Quartal dieses Jahres vorübergehend in das Gebäude der Kita „Anne Frank“ ziehen, bis die Baumaßnahmen in ihren Räumlichkeiten abgeschlossen sind. Zusätzlich zur Kita „Käthe Kollwitz“ werden in den städtischen Kitas kleinere Sanierungsarbeiten in Höhe von insgesamt 125.000 Euro durchgeführt. Die Stadt führt damit die fortlaufenden Sanierungsmaßnahmen fort, für die im vergangenen Jahr rund 130.000 Euro in die Kitas der Stadt Sondershausen investiert wurden.

Die Jugendlichen im Ortsteil Berka erhalten in den kommenden Monaten einen Jugendclub, teilte Mareen Biedermann mit. Zudem hatte die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr Kinder und Jugendliche aufgerufen, sich für den geplanten Kinder- und Jugendbeirat der Stadt zu melden, der sich künftig für die Belange der jungen Bewohner Sondershausens einsetzen und im Stadtrat vorsprechen wird. Insgesamt hatten sich 15 Jugendliche gemeldet. Der Beirat wird in den kommenden Monaten gegründet und für die Arbeit wird in diesem Jahr eine Satzung ausgearbeitet. Für Neugeborene wird zukünftig einmal im Jahr eine Baumpflanzaktion durchgeführt.

Neue Spielplätze und Bauprojekte

Uta Keyser, stellvertretende Fachbereichsleiterin Bau & Ordnung, sprach über die neuen Themenspielplätze, die derzeit im Ortsteil Immenrode und im Stadtteil Hasenholz/Östertal entstehen. In Anlehnung an die berühmte Mühle „Erna“, erhält Immenrode einen Mühlenspielplatz. Die Kinder im Hasenholz/Östertal können sich über Motto-Spielgeräte zum Thema Bergbau freuen. Sowohl in 2023 als auch in 2024 investiert die Stadtverwaltung in die Gebäudeerhaltung und Instandsetzung diverser Feuerwehrgebäude sowie in die Beschaffung von Dienst- und Schutzkleidung des Feuerwehrpersonals.

Michael Asche, Sachbearbeiter Straßen-, Brücken-, Wasserbau der Stadtverwaltung, gab einen ausführlichen Ausblick auf die geplanten Baumaßnahmen in Sondershausen und in den Ortsteilen: In Schernberg ist der grundhafte Ausbau des Ziegelhüttenweges für rund 480.000 Euro geplant. Hierbei handelt es sich um eine gemeinsame Baumaßnahme mit dem TAZ und den Stadtwerken. Im Stadtteil Stockhausen erfolgt der grundhafte Ausbau des Bahnweges für rund 420.000 Euro (gemeinsame Baumaßnahme mit dem TAZ und den Stadtwerken). In Hohenebra erfolgt der grundhafte Ausbau am Anger für rund 420.000 Euro (gemeinsame Baumaßnahme mit dem TAZ und den Stadtwerken). Abhängig von den Fördermittelzusagen sollen der Steingraben in Höhe von 600.000 Euro saniert und „Am Kalkhügel“ eine neue behindertengerechte Bushaltestelle mit Wartehäuschen für 50.000 Euro erbaut werden.

Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED wird für 200.000 Euro fortgeführt. Der Parkplatz „Am Schwan“ wird für 220.000 Euro erneuert, umgestaltet und soll zukünftig mehr Grün enthalten. Der Neubau des Kreisverkehrs Alexander-Puschkin-Promenade/Göldnerstraße in Höhe von 1.285.000 Euro wird ab dem 13. Februar 2024 fortgesetzt (gemeinsame Baumaßnahme mit dem TAZ und den Stadtwerken). Der Termin musste aufgrund des Rosenmontagsumzuges am 12. Februar noch einmal um wenige Tage verschoben werden. Die Maßnahme soll Ende 2024 abgeschlossen sein.

Größere Bauvorhaben werden zukünftig für die Öffentlichkeit aufbereitet und auf der Internetseite der Stadt (www.sondershausen.de) in Form eines Bautagebuchs in regelmäßigen Abständen anschaulich dokumentiert.

Veranstaltungen 2024, Wirtschaftsforum und 900 Jahre Sondershausen

Claudia Langhammer, Leiterin der Stabsstelle für Kultur, Tourismus und Wirtschaftsförderung, zog ein Resümee über die Veranstaltungen, die 2023 neu ins Leben gerufen wurden, wie „Sondershausen Rollt“, das 1. Kinder- und Jugendmusikfestival, das Street Food Festival und die Weiße Schlossweihnacht. Die Stadtrallye „Sondershausen Rollt“ wird nicht fortgesetzt, alle anderen Veranstaltungen erfreuten sich großer Beliebtheit und finden 2024 ihre Fortsetzung.

Die Stadtbibliothek „Johann Karl Wezel“ blickt am 3. November 2024 auf ihr 100-jähriges Bestehen als öffentliche Bibliothek. Hierfür bereitet die Stabsstelle ein Jubiläumsjahr mit vielen Veranstaltungen für große und kleine Leseratten vor. Das Schlossmuseum bereitet vier Sonderausstellungen vor: Stadt, Land, Schacht, eine Wanderausstellung der Diakonie, Lubna Mohaupt und Ronald Paris. Des Weiteren ist es am Editionsprojekt Holtzwirth beteiligt, zu dem es eine Tagung vom 11. bis 13. April 2024 im Schloss Sondershausen geben wird.

Die 900-Jahr-Feier der Stadt Sondershausen findet 2025 statt. Hierfür laufen seit Anfang 2023 die Vorbereitungen in der Stadtverwaltung. Die Wirtschaftsförderung plant einen weiteren Unternehmerabend und arbeitet an der Umsetzung eines Wirtschaftsforums im Herbst 2024.

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