Internationale Partnerstädte der Stadt Sondershausen
Rolla ist eine Kleinstadt mit etwa 16.300 Einwohnern im Bundesstaat Missouri, USA und liegt etwa 100 Meilen süd-westlich von St. Louis. Die Stadt ist noch relativ jung. Die Besiedlung begann 1818, das älteste Gebäude stammt aus dem Jahre 1860.
Die wirtschaftliche Entwicklung der Region begann mit der Eisengewinnung und -verarbeitung (1826), dem Bau der Eisenbahn und der Missouri Bergbauschule (1870).
Rolla liegt an der legendären „Route 66“, hat eine Universität mit 5.500 Studenten sowie eine Vielfältige Wirtschaftsstruktur. Bedingt durch viele deutschstämmige Einwanderer - in der Nähe liegt z.B. die Weinbaustadt Hermann- wuchs der Wunsch nach einer deutschen Partnerstadt.
Seit 1998 bestehen partnerschaftliche Beziehungen zwischen beiden Städten. Seit seiner Gründung 2003 fühlt sich der „Verein für internatonale Städtepartnerschaften Sondershausen e.V.“ für Entwicklung aller Städtepartnerschaften mit verantwortlich.
Information
City of Rolla, Missouri
901 North Elm Street
P.O. Box 979
Rolla, MO 65401
USA
Telefon: +1 573 364-1384
Internet: www.rollacity.org
Pecquencourt ist eine Bergarbeiterkleinstadt im Norden Frankreichs, in der Region Nord- PAS de Calais, mit der Hauptstadt Lille. Die Stadt Pecquencurt hat etwa 6 900 Einwohner. Sie lebten früher von der Landwirtschaft, die bis Anfang des 20. Jahrhunderts den wichtigsten Wirtschaftsfaktor in der Region darstellte.
Im Jahre 1912 begann die Förderung von Steinkohle. Durch die Kohlewirtschaft erlebte die Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung, der bis zum Jahre 1984 vielen Familien gute Einkommen sicherte. Mit Schließung der Gruben 1971 und 1984 kommt es zu verstärkter Arbeitslosigkeit, viele Menschen mussten sich beruflich umorientieren.
Die Unterzeichnung der Vereinbarung über die städtepartnerschaftlichen Beziehungen zwischen den Städten Sondershausen und Pecquencourt fand am 06. Oktober 1969 statt. Die Möglichkeiten, gegenseitig Kontakte zu pflegen, erreichte mit der Wiedervereinigung Deutschlands eine neue Qualität. Erstmals konnten Gastbesuche in Pecquencourt erfolgen, Mitglieder des Stadtrates, ehemalige Bergleute des Kaliwerkes, Senioren, Schüler, Sportler, Kinder und Jugendliche haben die Gastfreundschaft der französischen Freunde kennen und schätzen gelernt. Ebenso sind die Partner aus Frankreich in Sondershausen willkommen.
Das Territorium um Pecquencourt, einst vom Steinkohlebergbau geprägt, entwickelte sich von der Kohleschwärze zum Hoffnungsgrün. Umweltprojekte, Renaturierung und Haldenbegrünung verbesserten das Wohnumfeld der Menschen. Die Stadt bietet mit der S. Gilles Kirche aus dem 12. Jahrhundert, zwei Jagschlössern aus dem 18. Jahrhundert und einem Kohlebergwerkmuseum in Lewarde, einige interessante Sehenswürdigkeiten.
Fast 50 000 Besucher werden durch den Salon de LAMOTTO, einer internationalen Motorradschau, jährlich angezogen. Die Städte Pecquencourt und Sondershausen beteiligten sich gemeinsam an den Europäischen Foren der Partnerstädte in den Jahren 1996 und 1997. Die Stadt Sondershausen wurde vom Institut für europäische Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit e. V. mit der Europamedaille geehrt.
Im Sinne - Jugend für Europa, werden in der partnerschaftlichen Zusammenarbeit seit dem Jahr 2001 trinationale Kinder- und Jugendfreizeiten durchgeführt.
Information
Stadtverwaltung
Maire de Pecquencourt
Place du General de Gaulle
59146 Pecquencourt
France
Telefon: +33 327 944980
Telefax.: +33 327 865957
Jugendbeauftragter
Yousseff Manhab
Centre Social Francoise
Dolto 4, rue Estienne dÒrves
59146 Pecquencourt
France
Telefon: +33 327 861433
Telefax: +33 327 869229
Das Territorium von Kazlu Ruda befindet sich im südlichen Teil Litauens. Kazlu Ruda ist eine selbständige Stadt im Kreis Marijampole und zählt mit den umliegenden Gemeinden ca. 16tausend Einwohner. Das Territorium umfasst 554 Quadratkilometer, etwa 60 % der Fläche ist mit Wäldern bedeckt.
Kazlu Ruda ist eine eigentümliche Stadt mit alten Traditionen. Die geschichtlichen Quellen aus dem Jahr 1744 deuten darauf hin, dass man sich in der Ansiedlung mit der Gewinnung und Umarbeitung von Eisenerz befasst hat (Erz litauisch: ruda). Erst nach dem Jahr 1861 vollzog sich mit dem Bau der Eisenbahnlinie Kaunas - Königsberg eine sichtbare Weiterentwicklung.
Im Jahr 1950 bekam Kazlu Ruda Stadtrecht. 1996 übergab der litauische Präsident das bestätigte Wappen und die Stadtflagge. Nach den Kommunalwahlen 2000 wurde der neue juristische Status festgelegt.
Das Land Litauen ist wie viele osteuropäische Staaten Mitglied der Europäischen Union geworden. Im Sinne der europäischen Integration wurde im Dezember 2000 eine Partnerschaftsvereinbarung zwischen den Städten Kazlu Ruda und Sondershausen abgeschlossen. Mit der Vereinbarung wollen die Städte zum Wohle der Bürger Schritte der Zusammenarbeit gehen. Begegnungen zwischen den Menschen haben die freundschaftlichen Beziehungen wachsen lassen und das Verständnis füreinander verbessert. Kinder - und Jugendprojekte im Sinne - Jugend für Europa, kulturelle Veranstaltungen in den Städten und Erfahrungsaustausch auf kommunaler Ebene fördern die Annährung.
Wer Kazlu Ruda schon besucht hat, ist von der Gastfreundlichkeit der Menschen angetan, ist beeindruckt von der Volkskunst, den hölzernen Skulpturen, den alten Friedhöfen und Kirchen.
Über das Territorium von Kazlu Ruda verlaufen die Autobahn VIA BALTICA und die Eisenbahnlinien Vilnius - Karaliaucius und St. Petersburg - Warschau.
Kulturzentrum
S. Daukantostr. 19, Kazlu Ruda
Telefon: +370 343 95117
Waldmuseum
Miskininkustr. 1, Kazlu Ruda
Telefon: +370 343 96195
Gaststube und Gasthaus (Motel)
Gudeliai, bei Kazlu Ruda
(an der Landstraße Marijampole-Azuolu Buda - Kaunas, 24 km von Marijampole)
Telefon: +370 343 36288, +370 343 8 687 41922
Restaurant, Cafes
Gudeliai, bei Kazlu Ruda,
(an der Landstraße Marijampole Kaunas)
Telefon: +370 343 36288
Cafe BALTAS BARAS
S. Daukantostr. 19, Kazlu Ruda
Telefon: +370 343 95142
Information
Stadtverwaltung Kazlu Ruda
Bürgermeister
Herr Vytautas Kanevičius
4500 Kazlu Ruda
Litauen
Telefon: +370 343 95276
Telefax: +370 343 95276
E-Mail: priimamasis@kazluruda.lt
Internet: www.kazluruda.lt
Im August 2014 besuchte eine Delegation der Stadt Sondershausen, unter Leitung des Bürgermeisters Joachim Kreyer, die Gemeinde Klucze (Polen), um in einer offiziellen Veranstaltung und einem damit verbundenen Festakt, den gemeinsamen Städtepartnerschaftsvertrag zu unterzeichnen und damit eine Partnerschaft im Geiste des europäischen Gedankens zwischen den Städten zu begründen. Den Bürgermeister begleiteten Mareen Biedermann, Fachbereichsleiterin Soziales, Jugend und Sport, Manfred Langenberger als Mitglied des Stadtrats sowie Ronald Neumann als Mitglied der Volkssolidarität Sondershausen e.V.
Das Programm startete, nach Ankunft der 4-köpfigen Sondershäuser Delegation in Klucze, mit einem Empfang durch den Bürgermeister der Gemeinde Klucze Kazimierz Ściążko und seinem Verwaltungsleiter Daniel Hickiewicz. Unter anderem stand der Besuch des Gymnasiums „Johannes Paul II.“ an, bei dem, neben der Besichtigung, die Beobachtung des Ju-Jitsu-Trainings unter Trainer Zbigniew White in Verbindung mit Diskussionen zum Thema Sport unter Jugendlichen sowie ein gemeinsamer Austausch zum Bildungssystem und zum Sport in Deutschland und Polen auf der Tagesordnung standen.
Danach besichtigte man das unterirdische Museum in Olkusz sowie die Bledowska-Wüste in Klucze. Am Nachmittag wurde die Delegation vom Schulleiter der Schule in Bydlin empfangen. Anschließend standen auch hier ein reger Austausch zu den Bildungssystemen sowie die Besichtigung der Schule im Mittelpunkt.
Die Bürgermeister der beiden Städte unterzeichneten im Rahmen des Besuches den Städtepartnerschaftsvertrag in der Sitzung des Gemeinderates von Klucze. Diesen Abschluss des Vertrages ließ man bei einem gemeinsamen Abendessen mit polnischen Spezialitäten, interessanten Gesprächen sowie beim Austausch von deutschen und polnischen Witzen festlich ausklingen.
Die Vereinbarung über die Partnerschaft dient als Grundlage, um die bisherigen Kontakte auf Basis des Vertrages fortzusetzen, intensiver zu gestalten und im Sinne des friedvollen Zusammenlebens in Europa weiter zu entwickeln. Der Austausch beider Städte soll in mehreren Bereichen erfolgen. Von gegenseitigen Besuchen von Delegationen beider Städte, Organisationen und Vereinen, über beiderseitige Schüler- und Studentenaustausche bis hin zur Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Kultur, Sport, Touristik und auf dem Gebiet der Wirtschaftsförderung und Weiterentwicklung der Infrastruktur.
Um während des Programms auch geschichtliche Ereignisse zwischen Polen und Deutschland zu betrachten, fuhr man gemeinsam am nächsten Tag nach Krakau. Neben dem gemeinsamen Austausch besichtigte man das Museum unter dem Marktplatz sowie die Schindlerfabrik und die Apotheke „Zum Adler“. Einblicke in die kulturellen Ereignisse brachte das Fest „Zauber der Wüste“ auf dem Aussichtspunkt vom „Czubatka-Hügel“. Neben Gesprächen mit den Verantwortlichen der Stadtverwaltung gab es viele Begegnungen mit Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde, die sich begeistert von der Städtepartnerschaft zeigten.
Zum gemeinsamen Abschiedstreffen wurden Ideen und Schwerpunkte für die künftige Zusammenarbeit (Wettbewerbe der Vereine, Zusammenarbeit zum Thema Musik) gesammelt, denn nun gilt es, diese Vereinbarung mit Leben zu füllen. Wichtig ist es, dass insbesondere junge Menschen durch verschiedene Formen der Begegnung die Möglichkeit bekommen, die Menschen in der jeweils anderen Stadt kennenzulernen und Vorurteile abzubauen. Anschließend hieß es wieder Abschied nehmen und hoffen, sich bald gesund und munter wiederzusehen.